Entwicklungsbeschreibung von der Geburt bis zur Abgabe der Welpen

 

Am 7. Juni war es dann soweit, alle Welpen sind nun in ihre neuen Familien abegegeben wurden und im Hause Kettritz ist eine merkwüdige Ruhe eingekehrt.

Bereits am drauffolgenden Montag habe ich begonnen die Wohnung wieder in den "alten Zustand" zu versetzen.

Im Laufe der Woche war dann auch der Garten wieder hergerichtet.

So fiel es mir am leichtesten, nicht stängig an die Kleinen zu denken.

In den vergangenen Tagen bekam ich immer wieder Rückmeldung von der Entwicklung und die neuesten Bilder von den Familien übermittelt.

Es zeigte sich, dass die Welpen schnell an ihr neues Umfeld gewöhnt wurden und die anfängliche umfassende Betreuung sehr wichtig in dieser Eingewöhnungsphase ist.

 

 

Mittwoch, 27.05.15

Gestern war ein wichtiger Tag für die Welpen, Besuch vom Tierarzt.

Unsere Tierärtzin staunte nicht schlecht, als sie die "Riesen" sah.

Da macht die Arbeit Spaß und das Impfen und Chipen geht wie von selbst.

So waren auch kaum schmerzhafte Geräusche zu hören und alle gleich wieder fit. Alle haben die Impfung ohne Komplikationen hinter sich gebracht und turnen munter durch den Garten.

Das heutige Wiegen war dann auch eine Überraschung.

Balou und Barney wiegen über fünf Kilo, die anderen knapp darunter.

Bobby unser "Kleiner" auch schon 4,2 Kilogramm.

Heute kommt die Zuchtwartin eines kooperierenden Vereins, um die endgültige Wurfabnahme zu dokumentieren. Dazu gehört eine Zustandsbeschreibung der Mutterhündin und der Welpen, sowie die Überprüfung der rassetypischen Eigenschaften der Welpen.

 

 

Pfingsten steht vor der Tür und ich fange an, die Tage rückwärts zu zählen.

Nach fast acht Wochen Welpenpflege versuche ich nun die restliche Zeit zu genießen. Die Welpen sind längst vergeben und trotzdem erhalte ich weitere Anfragen, wie man zu einem Kooiker kommen kann und das am Besten so schnell wie möglich.

Es ist für mich immer wieder aufs Neue eine Freude, diese wunderschönen Tiere zu beobachten und in ihre treuen Augen zu sehen.

Mit nun ca. 4000 Gramm sehen sie gar nicht mehr aus wie gewöhnliche Welpen.

Zur Geburt waren es ca. 300 Gramm, wobei es vorallem die Milchversorgung der Mutter war, die zur Gewichtszunahme führte.

Es sind fast fertige Kooikerrüden geworden, stattlich und elegant stolzieren sie im umrahmten Revier umher, die wackelnden, weißen Schwänzchen in den Himmel geräkelt.

Dann kommt es aber immer wieder zu tollpatschigen unkoordinierten Bewegungen, die einen zum Schmunzeln bringen.

Auffällig ist der Respekt, den die Welpen untereinander zeigen.

Es gab zum Beispiel bei einer Fütterung nie zu Raufereien.

Ja, es wurde geschoben und gedrückt aber alles recht manierlich.

 

Heftigere Auseinandersetzungen gibt es eigentlich immer ohne wirklich erkennbare Gründe oder für mich "nur" Kleinigkeiten.

Insgesamt betrachtet sind die Fünf aber wesentlich lauter und dynamischer als die Neun vor zwei Jahren, es ist eben auch eine reine "Jungswelt", vielleicht liegt es ja auch daran.

Sobald sich aber jemend aus der Familie in ihre unmittelbare Nähe begibt, tritt der Belagerungszustand ein und man wird förmlich gefressen.

Dabei können sie aber auch schon ganz gefühlvoll einen in die Nase beißen und dir den Mund ablecken, vorallem dann wenn es ihnen Lexy vormacht.

 

Nach Pfingsten werden dann die Kleinen gechipt und geimpft.

Dazu kommt der Tierarzt zu uns ins Haus, damit sich der Stress für die Tiere im Rahmen hält.

So robust, wie die kleinen Racker sind, mache ich mir da aber keine Sorgen.

Da nun regelmäßig Kinder aus dem Dorf zur Besichtigung erscheinen und auch die Verwandschaft zur Begutachtung in regelmäßigen Abständen anrückt, kann die Welpen nichts mehr erschüttern...

Es waren auch schon die Halbgeschwister Anka und Milo zu Besuch.

Anka, schon mit Mutterinstinkten ausgestattet und Milo, eher der Macho der das Getue um die Kleinen gar nicht verstehen konnte und auch mal knurrte, wenn es ihm zu hektisch zuging. Vielleicht war es aber auch nur die Eiversucht die in ihm hochkam.

Der Abgabetermin rückt immer näher und ich habe bei allen zukünftigen Besitzern ein gutes Gefühl und gebe die Welpen auch gerne in deren Hände.

Die schönen Erinnerungen bleiben für immer in meinen Herzen und es werden noch weitere hinzukommen.

 

 

Am heutigen sonnigen Sonntag, dem 26. April habe ich spontan ein "Freigehege" im Garten zusammengebaut, um den Welpen die "große, bunte Welt" sehen und spüren zu lassen.

Sie fanden es gleich sehr spannend und begaben sie auf Erkundungsreise quer durch ihr Revier. Lexy sicherte die Stellung und verjagte Nachbars Katzen. Die dürfen sonst schon mal bis zum Zaun, heute nicht.

Nach gut drei Stunden war dann Feierabend und es ging wieder in die gute Stube. Lexy fand das besser, da hat sie mehr Kontrolle.

Draußen ist es eben viel schöner und interessanter. Da kann man andere viele Hunde bellen hören, die Vögel verkünden ständig neues und die frische Luft ist auch besser. Das die Menschen auch immer so riechen müssen....

Die Sozialisierungsphase ist nun angebrochen und wir beginnen die Welpen an die verschiedenen Umweltreize zu gewöhnen. Diese Phase geht bis ca. zur 12. Lebenswoche, also bis nach dem Abgabezeitpunkt und ist mit für die spätere Verhaltensausprägung mit entscheidend.

Den Welpen sollte die Möglichkeit gegeben werden, Neues zu entdecken.

Umwelt und Alltag sollen also dementsprechend abwechslungsreich gestaltet werden.

Übertreibungen sind aber sicher nicht zielführend , sondern kontraproduktiv.

Zuviele Reize und Geräusche bewirken dann leicht ängsliches Verhalten und Unruhe im Welpenrudel.

Davon war heute aber nichts zu merken, sie schliefen auch draußen fast zwei Stunden und in der anderen Zeit hatten wir mit ihnen viel Freude beim Spielen und Erkunden.

 

 

Donnerstag, 23.4.2015

Die Welpen sind jetzt gut drei Wochen alt und ein neuer Abschnitt hat begonnen.

Die Kleinen lernen das Fressen aus dem Napf, wie die Bilder zeigen ist das aber kein Problem für sie. Zuerst bekamen sie verdünnte Babynahrung mit Fleisch und Möhren fein passiert, zum Schlecken.

Das wurde seit gestern durch aufgeweichtes Trockenfutter, speziell für Welpen und Muttertier, ersetzt. Die restliche Babynahrung wurde dem Trockenfutter einfach beigemischt. Besonders Lexy fand diese Mischung sehr köstlich.

Sie frisst mit ihren Welpen aus dem Gefäß, eine ca. 25 cm Welpenschale.

Bislang funktioniert das einwandfrei. Ihr Appetit wurde vorher immer schon gestillt, damit sie den Kleinen auch noch was lässt. Selbstverständlich kontrolliere ich ihr Verhalten dabei. Futterneid macht auch vor den eigenen Welpen nicht halt.

Das aktuelle Gewicht der Welpen liegt bei knapp 2 Kilogramm.

Somit haben sie ihr Körpergewicht fast versiebenfacht.

Die spitzen Zähne sind nun schon deutlich spürbar. Mit ihrem Maul wollen alles erkunden auch ihr erstes Spielzeug ist ihnen nicht entgangen.

Sie fühlen sich in ihrem großen Hundeparadies pudelwohl. Rennen, torkeln springen, Rückwärtslaufen alles ist möglich und macht ihnen und uns große Freude.

Ständig wird gerangelt und um Mamas beste Seite gerungen.

Nachts sind sie ganz friedlich und man hört sogut wie keine Geräusche von ihnen. Das wird sich beim nächsten Wachstumsschub ändern. Dann brauchen sie auch Nachts Futter und wollen ihre Energie rauslassen.

Also spielen, miteinander raufen und natürlich zwischendurch fressen.

 

Am Sonntag wird dann das zweite Mal entwurmt, da durch die Muttermilch Wurmeier an die Kleinen weitergegeben werden.

Alle Hunde werden schon in der Embryonalzeit von Spulwürmern infiziert. Die in der Muskulatur des Muttertieres ruhenden Larven werden in der Trächtigkeit aktiviert und wandern über die Plazenta bis in die Leber der ungeborenen Welpen ein.

Von dort wandern sie erst nach der Geburt weiter in die Lunge und entwickeln sich letztendlich im Darm zugeschlechtsreifen Würmern. Weiterhin infizieren die Saugwelpen sich während der gesamten Säugeperiode auch durch die Muttermilch mit Larven von Spul- und Hakenwürmern.

 

Wie infiziert sich der erwachsene Hund?

 

Da die Würmer im Darm in großen Mengen Eier ausscheiden werden diese in der Umwelt verbreitet. Beispielsweise durch Schnüffeln an Hundehäufchen können Hunde sich jederzeit neu infizieren, aber auch Menschen tragen sogar an den Schuhsohlen die winzigen, nicht sichtbaren Eier mit in die Wohnung und verbreiten somit die infektiösen Eier.

Die Eier oder Larven verschiedener Wurmarten können durch Schlecken über die Zunge aufgenommen werden, es gibt aber auch Larven, die direkt durch die Haut eindringen können.

 

Am 10. Tag hatten die ersten beiden ihre Augen ersmalig geöffnet.

Heute am 11. Tag sind bei allen Welpen die Augen zu sehen und drei von fünf haben bereits mehr als ein Kilogramm Gewicht auf die Waage gebracht.

Das bedeutet eine Verdreifachung ihres Geburtsgewichtes in nur 10 Tagen.

Die neuen Bilder sind seit heute zu sehen.

Viel Spass dabei.

 

 

Am 4. Tag haben die Kleinen ihr Geburtsgewicht nahezu verdoppelt.

Der "Kleinste" wiegt nun 470g und der "Größte" über 600 g.

Allen geht es gut und sie sind unzertrennlich.

 

Am Sonntag dem 29.März 2015 hat Lexy fünf hübsche Kooikerjungs  bekommen.

Alle sind gesund und munter und haben großen Hunger. Nach weniger als zwei Stunden war die Geburt geschehen.

 


Lexy wurde am 26. Januar von Sam Quinten gedeckt!

 

 

Sam Quinten von der Villa Micka

Petzy Bella von der Villa Micka (Lexy)

 

 

"Kooikerhondjes sind wie rohe Diamanten und wir sind

die Handwerker die daraus

einen Brillanten schleifen können."